Montag, 15. Juni 2009

Das Dunkel - Yin

Nachts sind alle Katzen grau

Im dunklen werden Schattierungen besser unterschieden, aber keine Farben. Alles sieht grau aus.
Ein Dunkler kann schlecht Urteile fällen, weil er sich sonst selber auch anklagen müsste. Alles wird relativiert. Entscheidungen zu treffen ist schwer. Vieles ist "egal", weil alles grau ist.
Der Dunkle denkt er ist Schuld, er ist falsch, er ist böse, er ist anders. "Normal" ist etwas ihm fremdes. Andere sind "normal" er nicht. Er versucht sich anzupassen oder wird trotzig, wie ein Teenager der zum Punk wird. Er ist der ewige Aussenseiter und fühlt sich in der Gruppe nicht immer wohl, vielleicht wird er ignoriert oder er steht im Mittelpunkt. Er identifiziert sich mit dem unverstandenen Helden der alleine Kämpft, oder mit dem Verlierer/Loser. Und tut dann, aus Angst etwas falsches zu tun, lieber gar nichts. Oft stehen sie unter dem Druck alles richtig zu machen, die Erwartungen zu erfüllen, niemanden zu enttäuschen. Sie passen sich an wie emotionale Chamäleons...

Dunkle waren Kinder die sich lieber als Geister oder Vampiere verkleideten. Kinder die in der Regel eher extrovertiert und mutig waren, die aber immer wieder die Erfahrung machten, dass sie damit anderen weh tun, weil sich die Erwachsenen angegriffen fühlen, nicht respektiert. Kinder die das Machtgefälle der Erwachsenen aushalten um sie glücklich zu machen und geliebt zu werden. Es sind Menschen die Angst davor haben anderen weh zu tun, in welcher Form auch immer. Sie sind manchmal narzisstisch und egozentrisch und größenwahnsinnig, weil ihre Eltern sie "narzisstisch besetzten": dazu nutzten sich selbst zu verwirklichen, sie stolz vorführten, sie (miss)brauchten. Sie waren schon immer verantwortlich für das Glück der Eltern. Sie bekommen "positive" Aufmerksamkeit, weil sie "brav" und "lieb" und "schön" und "intelligent" sind. Können sich daher aber keine Fehler erlauben, weil diese gerade dann besonders enttäuschend sind, auch wenn diese noch so klein sind. Die Dunklen verstecken oft ihre dunkle Seite, ihre "Neins", ihre Wut, ihre Stärke, ihre Aggresivität. Sie sind eher fähig zur Trauer als zur Wut oder Aggression. Sie versuchen eher harmlos zu wirken, damit andere keine Angst vor ihnen haben und sie nicht angegriffen werden: phobische Strategie. Sie lächeln oft wenn sie sich selber nicht ernst nehmen. Oder sie übertreiben und dramatisieren ihre Leiden, weil sie es nicht gewohnt sind Aufmerksamkeit zu bekommen wenn sie "still vor sich hin leiden".


Dunkle denken: nur Menschen die mir sehr nah sind, können mir weh tun, in dem sie aufhören mich zu lieben und daran bin ich schuld.

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